Raphael Höfinger

Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision

Unterstützung bei Trauer und dessen Folgen in meiner psychotherapeutischen Praxis in Wien

​​​​​​​​​Haben Sie vor kurzem einen geliebten Menschen verloren und suchen Unterstützung?

Trauer ist eines der wenigen schmerzlichen Erlebnisse, mit dem alle Menschen irgendwann in Berührung kommen. Es ist daher ein natürlicher Teil des menschlichen Lebens.

Manchmal können die dadurch auftretenden Gefühle von Traurigkeit und Verzweiflung überhand nehmen. Wenn das Trauern nicht aufhört trotz einer langen Trauerphase, oder zu stark ist, um es alleine auszuhalten, macht es Sinn, wenn Sie sich professionelle Hilfe suchen. Eine Psychotherapie ist eine gute Möglichkeit, sich genau diese Hilfe zu holen.

Wie kann ich als Psychotherapeut Sie begleiten?

In meiner psychotherapeutischen Praxis in Wien stehe ich Ihnen daher gerne unterstützend und empathisch zur Seite und begleite Sie durch Ihren Trauerprozess.

Wie macht sich Trauer bemerkbar und was gibt es für Symptome?

Trauer zeigt sich durch eine Reihe körperlicher und psychischer Symptome, sowie Veränderungen im Sozialverhalten. Dies zu erkennen und anzuerkennen, kann schon ein Stück Linderung in einer solch schwierigen Zeit sein. Hier eine kleine Liste möglicher Symptome bei Trauer für Sie:

  • Innere Unruhe
  • Schlaflosigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Appetitmangel oder Heißhunger
  • Depressive Verstimmungen
  • Körperliche Beschwerden als Folge der psychischen Wirkung der Trauer
  • Rückzug und Isolation
  • Sinn-Verlust

Das Tabu in Trauer und Tod

Die Themen Trauer und Tod sind oft mit Tabus belegt. In unserer Gesellschaft wird wenig über den Tod und das Sterben gesprochen. Vieles wird verdrängt. Das kann es schwierig machen, mit Ihre Gefühle zu spüren und zuzulassen sowie sie zu verarbeiten.

Ihren Gefühlen von Schmerz, Trauer und Verlust Raum zu geben ist ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses.

Ein weiteres Tabu ist jenes der negativen Gefühle gegenüber der verstorbenen Person. Vielleicht haben Ihre Angehörigen (Freund*innen, Familie, etc.) die Erwartung, dass Sie um die verstorbene Person trauern. Vielleicht hatten Sie aber kein liebevolles Verhältnis zu diesem Menschen. Vielleicht gab es sogar gute Gründe für starke negative Emotionen.

In einer Psychotherapie haben Sie die Möglichkeit, auch diesen negativen Gefühlen Raum zu geben.

Wie kann Ihnen Psychotherapie bei Ihrer Trauer helfen?

Psychotherapie kann Ihnen in einem Trauerprozess dabei helfen:

  • sich bewusst mit der Trauer auseinanderzusetzen und diese zu verarbeiten

  • Ihr Leben wieder erträglicher und lebenswerter zu machen

  • Symptome der Trauer zu lindern und zu beseitigen

  • neue Sinn- und Zukunftsperspektiven zu entwickeln

Wie funktioniert Psychotherapie bei Trauer?

Der Trauerprozess ist sehr individuell und hat daher kein Patentrezept in der Psychotherapie. Es gibt jedoch eine Reihe von Möglichkeiten in der Psychotherapie. Gemeinsam finden wir den richtigen Weg für Sie. Hier ein paar Beispiele, was in Ihrer Psychotherapie geschehen kann

  • Zulassen von Trauer und den damit einhergehenden Gefühlen, um loslassen zu können

  • Wiedererzählen von Erlebnissen und Erfahrungen mit der verstorbenen Person in der Psychotherapie

  • Ein Tagebuch über die eigenen Trauergefühle führen und so den Trauerprozess reflektieren

  • Briefe an die verstorbene Person schreiben, um einen Abschied zu ermöglichen

  • Stärkung des eigenen Wohlbefindens und Selbstfürsorge während und auch nach dem Trauerprozess

  • Herausarbeiten von Freizeitgestaltung und Hobbys, um sich auch von der Trauer ablenken zu können → Ausgleich ist wichtig

Die Trauerphasen und die Traueraufgaben – zwei Herangehensweisen

Im Folgenden möchte ich Ihnen zwei unterschiedliche Arten darlegen, wie Sie den Trauerprozess betrachten können. Da gibt es zum einen die klassische Betrachtungsweise in Form der Trauerphasen und zum anderen das neuere Modell der Traueraufgaben.

​Möglicherweise können Sie mit einer der beiden Betrachtungsweisen mehr anfangen. Vielleicht sind Ihnen aber auch beide hilfreich.

Die Trauerphasen – eine klassische Betrachtung

Beim Modell der Trauerphasen wird der Trauerprozess in 4 Phasen unterteilt:

  1. Das Leugnen dauert in der Regel ein paar Tage und ist ein emotionaler Betäubungszustand. Der Tod der verstorbenen Person wird geleugnet, will nicht wahrgehabt werden.
  2. Das Intensive Aufbrechen von Emotionen lässt die zuvor unterdrückten Gefühle zu Tage treten. Dazu gehören Wut, Hass, Angst, Verzweiflung und Sehnsucht. Oft wird auch nach einer schuldigen Person gesucht, die für den Tod der verstorbenen Person verantwortlich sein soll. Dies kann die trauernde Person selbst sein, oder andere Personen.
  3. Beim Suchen, Finden, Loslassen werden Erlebnisse und Erfahrungen mit der verstorbenen Person neuerlich durchlebt. Oft kommt es in dieser Phase zum Rückzug. Beendet wird sie mit der Aussöhnung mit dem Verlust.
  4. Mit Akzeptanz und Neuanfang wird der Abschied von der verstorbenen Person vollzogen. Der Umgang mit dem Verlust fällt leichter. Es ist jedoch ein kein Vergessen sondern ein Abschließen. Die verstorbene Person wird immer in Erinnerung bleiben. Schlussendlich finden Sie in Ihren Alltag zurück.

Die Trauerphasen sind die klassische Betrachtungsweise des Trauerprozesses.

Im folgenden möchte ich Ihnen eine neuere Sicht auf die Trauer zeigen.

Die Traueraufgaben – ein neues Modell

Basierend auf diesem Modell nach William W. Worden treten an die Stelle der Trauerphasen die sogenannten Traueraufgaben:

  1. Die Wirklichkeit des Verlusts und des Todes der verstorbenen Person akzeptieren
  2. Den Trauerschmerz und die Vielfalt der damit verbundenen Gefühle durchleben
  3. In der neuen Realität ankommen, in der die verstorbene Person fehlt
  4. Der verstorbenen Person einen neuen Platz zuweisen, in der Erinnerung

Diese Traueraufgaben ermöglichen es Ihnen, Ihren Trauerprozess aus einer aktiveren Rolle heraus zu betrachten. Sie können aktiv daran arbeiten, dass es Ihnen besser geht.

Sie haben noch keine Erfahrung mit Psychotherapie?

Auch der Ablauf einer Psychotherapie gliedert sich wie der Trauerprozess in vier primäre Phasen:

  • Das Erstgespräch (1 Stunde): Das Erstgespräch ist ein gegenseitiges Kennenlernen. Sie bekommen einen Ersteindruck von mir als Therapeut und ich höre zum ersten Mal, weshalb Sie eine Psychotherapie machen wollen.

  • Die Anamnese (ungefähr 2 bis 5 Stunden): Hier gehen wir Ihre bisherige Lebensgeschichte durch von der Kindheit bis heute. Dadurch habe ich für die weitere Therapie einen grundsätzlichen Überblick über Ihr bisheriges Leben.

  • Die Psychotherapie (ungefähr 50 bis mehrere hundert Stunden): In der Therapie selbst können Sie alles zum Thema machen. Frei nach dem Motto, alles darf, nichts muss. Wann und wie oft wir über das Thema Trauer reden können Sie entscheiden.

  • Abschluss der Psychotherapie (ungefähr 1bis 10 Stunden): Wir lassen Ihre Psychotherapie Revue passieren und sehen uns an, was sich alles getan hat. Wie ging es Ihnen, als Sie die Therapie begonnen haben und was haben Sie alles für Veränderungen erlebt. Zum guten Ausklingen wird gegen Ende der Psychotherapie die Häufigkeit der Therapiestunden reduziert, z.B. alle 14 Tage statt jede Woche. So können Sie sich gut an die Zeit nach Ihrer Psychotherapiegewöhnen.

Wien:  meine psychotherapeutische Praxis – Wo ich Sie in Ihrem Trauerprozess unterstütze

Meine Psychotherapiepraxis liegt in 1030 Wien Landstraße nur 5 Minuten von der Station Wien Mitte Landstraße oder der Station Wien Rennweg entfernt. Mit der S-Bahn (Wien Rennweg und Wien Mitte Landstraße) oder der U-Bahn U3 und U4 (Wien Mitte Landstraße) sind Sie im Handumdrehen in meiner Praxis 1030 Wien.

Von der jeweiligen Station sind es jeweils nur 5 Minuten bis in die Praxis. Von Wien Rennweg aus können Sie direkt in die Rechte Bahngasse nach Norden einbiegen. Von Wien Mitte Landstraße aus gehen Sie zuerst die Linke Bahngasse entlang und dann kreuzen Sie die Beatrixgasse hinüber zur Rechten Bahngasse.

Und schon sind Sie in meiner Praxis im Herzen Wiens angekommen.

Wien die Stadt der Trauer

Die Wienerinnen und Wiener haben seit jeher ein besonderes Verhältnis zum Tod und damit auch zur Trauer. Entsprechend hat auch der Wiener Zentralfriedhof sowie das dazugehörige Trauermuseum eine ganz besondere Bedeutung für Trauernde. So ist im dort z.B. eine Leichenkutsche ausgestellt die letzte Reise zum Ruheort ist so wie die Reise der Trauernden hin zur Bewältigung ihrer Trauer. Auch gab es damals in Wien auch Herzstichmesser aus Angst lebendig begraben zu werden. Damit stand der Trauer manchmal schon die Angst vor dem Sterben im Weg.

Auch einige besondere Persönlichkeiten der Geschichte sind in Wien beigelegt. So wurden Wolfgang Amadeus Mozart als auch Kronprinz Ferdinand nach dem Attentat auf ihn in Sarajewo in Wien bestattet und um sie getrauert. Auch gibt es für Trauer um die Musik ein Denkmal für Mozart am Friedhof in Wien. Vieles davon kann auch im Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof bestaunt werden und somit auch Trauernden helfen.

Der Wiener Zentralfriedhof spielt mit seiner großen Bedeutung für Trauernde eine besonders große Rolle in Wien und ist ein geradezu ein Symbol für Trauer. Auch gibt es in Wien verschiedene Bestattungsbereiche für Trauernde unterschiedlicher Konfessionen. Somit gibt es in Wien Abteilungen für evangelische, israelitische und russisch-orthodoxe Trauernde sowie noch für viele andere Religionen. Mit all diesen Ausstellungsstücken und Symbolen kann Wien sohin zu Recht als die Stadt der Trauer bezeichnet werden. Wien hat eben nicht nur ein besonderes Verhältnis zum Tod sondern auch ein besonderes Verhältnis zur Trauer.